DWIH-Schwerpunktthema 2023: Die resiliente Gesellschaft

© iStockphoto

Das weltweite Netzwerk der Deutschen Wissenschafts- und Innovationshäuser (DWIH) nimmt 2023 mit seinem Schwerpunktthema die Vielschichtigkeit der “resilienten Gesellschaft” in den Blick.

Die Frage, was Resilienz ausmacht, lässt sich nicht leicht beantworten. Zu vielschichtig ist mittlerweile die Bedeutung, die Resilienz weltweit gewonnen hat. “Widerstandskraft” ist vielleicht die häufigste Übersetzung – aber in welchem Kontext und vor welchem fachlichen Hintergrund? Zum Beispiel angesichts Krisen, etwa des Gesundheits- oder Ökosystems, aber auch bei tiefgreifenden Veränderungen, wie der digitalen Transformation, die mit ihrer Dynamik viel Etabliertes erschüttert.

Eine “resiliente Gesellschaft” muss dieser Vielschichtigkeit gerecht werden. Damit sie bei den verschiedenen Herausforderungen mithalten kann, sind Innovationstreiber aus den unterschiedlichsten Themenfeldern gefragt. Und es braucht Formate und Orte der Vernetzung, um sich über Probleme austauschen und Kräfte bündeln zu können.

Verbindendes an verschiedenen Standorten

Im Wissen um das außergewöhnliche Vernetzungspotenzial der weltweiten DWIH-Standorte hat das Kuratorium der Deutschen Wissenschafts- und Innovationshäuser “Die resiliente Gesellschaft” als Schwerpunktthema für das Jahr 2023 gewählt. Die Häuser gehen der Bedeutung von Resilienz in den verschiedenen Weltregionen nach und bringen Akteure zusammen, die mit ihrer Arbeit auch die Belastbarkeit von Innovationssystemen erhöhen. Dabei werden standortübergreifende Themen ebenso in den Blick genommen wie Fragestellungen, die für die jeweilige Region besondere Bedeutung haben.

Weiterführende Informationen zur Wahl des DWIH-Schwerpunktthemas 2023 finden Sie auf der Website des DWIH-Netzwerks .

Technologische Durchbrüche bringen nicht nur Wohlstand und Sicherheit, sie fordern zugleich auch die Anpassungsfähigkeit einer Gesellschaft heraus. Japan will mit seinem Konzept der Society 5.0 der Aufgabe begegnen, bei aller Dynamik des technischen Wandels den Menschen im Fokus zu behalten und wirtschaftliche wie auch soziale Probleme zu lösen. Die Verschränkung von virtueller und physischer Welt soll zum Wohl der Gemeinschaft ausbalanciert werden.

Mit Maschinen zusammenleben

Deutschland blickt mit besonderem Interesse auf die Society 5.0, die auch als Fortschreibung der Industrie 4.0 verstanden werden kann. Vernetzung, Automatisierung, Maschinelles Lernen – für die hochentwickelten Industrienationen Deutschland und Japan sind dies verbindende Themen, die letztlich über rein technologische Fragen hinausreichen. Wie Gesellschaften zum Beispiel moderne Mobilität und städtisches Zusammenleben gestalten, ist ebenfalls Thema des deutsch-japanischen Austauschs.

Im Jahr 2023 lenkt das DWIH Tokyo den Blick unter anderem auf die Frage, wie die Mensch-Maschine-Interaktion verantwortungsvoll gestaltet werden kann. Das ist nicht zuletzt auch ein Thema, dem sich alternde Länder wie Japan und Deutschland sensibel stellen müssen. Am DWIH Tokyo wird schon seit Langem, etwa im Themenfeld der Künstlichen Intelligenz, intensiv zusammengedacht, wie rapider technologischer Fortschritt und gesellschaftliches Gleichgewicht verbunden werden können. Außerdem wird der Blick in den Weltraum gerichtet – dem eine zunehmend wichtige Rolle bei der Sicherung der Resilienz auf der Erde zukommt.